Rutger Bregman
Utopien für Realisten: Die Zeit ist reif für die 15-Stunden-Woche, offene Grenzen und das bedingungslose Grundeinkommen
2019
Das beeindruckende Buch des niederländischen Historikers Rutger Bregman, “Utopie für Realisten”, hat eine große Anzahl von Empfehlungen und Medienaufmerksamkeit erhalten und ein erneutes Interesse an der Politik der Arbeit und der Armutsbekämpfung und insbesondere am universellen Grundeinkommen geweckt.
Das Hauptargument des Buches ist, dass wir Utopienbrauchen und dass Ideen die Welt verändern können. Das besonders Beeindruckende an Utopia for Realists ist jedoch, dass es gute Ideen vorstellt, indem es sich nicht nur auf ethische Appelle verlässt, sondern faktenbasierte ökonomische Argumente verwendet und diese in einer einfachen, für jeden verständlichen Sprache präsentiert. Es geht zum Beispiel um Armutsbekämpfung, Arbeitszeitverkürzung, Anreize für gesellschaftlich nützliche Arbeit und das Überdenken dessen, was “Arbeit” im Kontext der Automatisierung bedeutet.
Das Buch ist ein nützliches und praktisches Werkzeug für die politische Überzeugungsarbeit und für die Auseinandersetzung mit den Problemen von Armut und Arbeitsüberlastung, die, wie Bregman betont, trotz einer Zunahme desallgemeinen Wohlstands in den letzten 200 Jahren entstanden sind.